Die perfekte Boje
Mein perfektes Bojensetup besteht aus:
- reguläre Spool mit Doppelender
- Boje (möglichst lang) mit Schnabelventil (zum Befüllen mit Atemregler), Ventil (zum Befüllen mit Inflator), Überdruckventil und D-Ring zum Befestigen der Spool
- Bungee-Loop zum sicheren Verstauen
Details
Für das korrekten Setup der Spool findet man online viele Videos1. Jede übliche Boje ist geeignet. Ich bevorzuge Bojen ohne eigene Verstaumöglichkeiten wie Bungees, Taschen oder Klettverschlüsse. Diese werden nicht benötigt und erhöhen die Gefahr die Leine beim Setzen der Boje zu verheddern. Ideal ist ein einfacher D-Ring am Bojenende. Ein schönes Feature ist eine zweite Loop am Bojenkopf - damit kann die Boje zu einem Kreis geformt werden und als zusätzliches Auftriebsmittel genutzt werden.
Boje und Spool werden dauerhaft miteinander verbunden. Dazu wird Die Leine durch den D-Ring gefädelt und anschließend die Spool durch die Schlaufe am Leinenemde geführt. Es entsteht eine sichere aber lösbare Verbindung.
Das Bungee-Loop sollte lang genug sein, um zweimal um die Boje zu reichen. Wesentliches Details meines Loop ist eine Nadel, mit der das Bungee einfach durch die Löcher der Boje gefädelt werden kann. Eine Nadel könnt Ihr euch einfach aus einem Wattestäbchen und einem Fadeln selbst basteln.
Verstauen der Boje
Wird die Boje nicht genutzt, wird sie wie folgt sicher verstaut: das Bungee-Loop wird mithilfe der Nadel durch beide Seiten der Spool gefädelt, so wird ein zufälliges Abrollen der Spool sicher verhindert. Die Schaufen auf beiden Seiten der Spool werden nun um die zusammengerollte Boje gelegt. Boje und Spool bilden jetzt eine Einheit. Die spezielle Führung des Bungee-Loop verhindert ein versehentliches Abrollen der Leine. Der Doppelender ist damit von dieser Funktion befreit und dient nur noch der Befestigung der Boje an der Tauchausrüstung. Ich klippe Ihn dazu in dem D-Ring. Dort kann er sich sich in alle Richtungen frei bewegen und eine versehentliches Lösen (wie bei der tradiotionellen Fixierung der Spool) ist maximal unwahrscheinlich.
Setzen der Boje
Karabiner und Bungee werden von der Boje entfernt und temporär verstaut. Das Bungee wickel ich dazu zweimal um mein Handgelenkt der Rechten Hand, der Karabiner wird klassisch an den rechten D- Ring geklippt.
Beim Nutzen des Schnabelventils wird die Spool mit Daumen und Zeigefinger der rechten Hand gehalten. Die Leine kommt zwischen Spool und Hand hervor. Mittel-, Ring und kleiner Finger der rechten Hand greifen von unten in die Öffnung der Boje.
Die linke Hand greift nun den freien Atemregler, führt das Mundstück in die Öffnung und befüllt die Boje über die Luftdusche. Die Boje zu Beginn extrem langsam befüllen, sonst geht der Großteil der Luft am Schnabelventil vorbei. Erst wenn sie sauber aufrecht steht, kräftig befüllen, bis die Boje nicht mehr zu halten ist und zur Oberfläche steigt.
Die Leine wird nun eingeholt bis genug Spannung auf der Leine ist, um die Boje senkrecht an der Wasseroberfläche zu halten, und dann mit dem Dopplender fixiert.
Die Boje rechts zu halten, vereinfacht die Schlauchführung des Atemreglers und ermöglicht einfachen Zugriff auf das Tariersystem. Soll die Boje mit einem Inflator-Schlauch gefüllt werden, kann es je nach Schlauchführung sinnvoll sein, Boje und Spool mit der linken Hand zu halten.
Die größten Herausforderung bei dieser Übung ist es, die Spool sicher zu halten, während die Boje zur Oberfläche schießt. Eine bewährte Vereinfachung ist es, die Tauchpartner einzubinden und die Spool abzugeben. Alternativ ist es auch möglich, das Bungee-Loop durch die Spool zu führen und die beiden offenen Schlaufen mit dem Fingern zu greifen. Die Spool ist so am Handrücken fixiert, kann frei abrollen und beide Hände stehen für das Setzen zur Verfügung. Dies geht allerdings zu Lasten einer etwas größeren Vorbereitungszeit.
Aufstieg am Bojenseil
Beim Aufstieg am Bojenseil wird die Spool in der linken Hand gehalten. Die rechte Hand löst den Doppelender und hält die Leine während des gesamten Aufstiegs gespannt, während das lose Ende mit Links auf die Spool gewickelt wird. Doppelender kann beim Aufstieg in der rechten Hand verbleiben oder er wird mit beiden Augen an der Leine zu Oberfäche fixiert. Solange die Leine hinreichend straff gespannt ist, verbleibt er an seiner Position, wenn er fällt wurde die Leine zu sehr gelockert und die Boje steht nicht mehr aufrecht, sondern liegt flach auf der Wasseroberfläche
Fixieren der aufgeblasenen Boje an der Oberfläche
An der Oberfläche wird die Spool mit dem Bungee wieder gegen ein versehentliches Abrollen gesichert. Dazu wird das Bungee wieder durch zwei Löcher der Spool gefädelt und die beiden offenen Schlaufen fixiert, diesmal indem das Ende mit der Nadel wird durch die Schaufe mit dem Knoten geführt und dann um die Spool gelegt wird.
Wird die Boje vor dem Einstieg ins Boot entlüftet, kann diese eine Schlaufe auch temporär zur Sicherung der auffgerollten Boje verwendet werden.